Digitale Speisekarten werden immer beliebter. Restaurants und Hotels unterliegen den neuen Hygienerichtlinien. Digitale Speisekarten, z.B. über QR-Codes helfen dabei, möglichst kontaktlos das Menü einzusehen oder zu bestellen und die Ansteckungsgefahr zu reduzieren. Aber lohnen sich digitale Speisekarten an sich überhaupt?
Wie funktionieren digitale Speisekarten?
Digitale Speisekarten gibt es grundsätzlich in drei Ausführungen: als App, PDF oder eigene Webseite. In der Regel gibt es für die PDF-Speisekarte und die Webseite-Speisekarte einen QR-Code auf dem Tisch, der gescannt werden muss (Aufsteller oder Aufkleber). Das funktioniert bei Apple-Geräten super einfach mit der Handykamera, sobald man die Kamera über den Code hält. Bei Android hingegen läuft es anders. Es gibt eine eigene Kamera-App, die nur dafür zuständig ist QR-Codes zu scannen.
Doch auch hier gibt es eine einfache Lösung, die immer häufiger zum Einsatz kommt: Google Lens. Es ist ab Android 10 standardmäßig auf allen Android Geräten als App verfügbar und einige Hersteller integrieren Google Lens sogar in deren Kamera-App. Während man bei Apple Geräten einfach nur den Code in die Kamera halten kann, müssen Android-Besitzer auf den Code tippen und halten, damit Google Lens ihn liest.
Speisekarten-Apps müssen aus dem App Store oder Google Play Store heruntergeladen werden und können erst dann benutzt werden.
App, PDF oder Webseite?
Alle drei bringen die Speisekarte aufs Handy und haben dennoch verschiedene Vor- und Nachteile. Je nachdem, in welchem Bereich der Gastronomie man tätig ist, eignen sich einige besser als andere. Beispielsweise braucht ein kleines Restaurant keine teure App. Ein großes Hotel braucht allerdings mehr als eine einfache PDF.
Speisekarte als App
Eine Speisekarte-App bietet folgende Vorteile:
- interaktiv
- übersichtlich
- optional mit Bestellfunktion
- optionales Tracking von Kunden
Aber sie bietet auch Nachteile:
- kann abschreckend wirken (besonders für älteres Klientel)
- braucht mehr Zeit um herunterzuladen (kann sehr frustrierend sein)
- deutlich teurer als Alternativen
Speisekarte als PDF
Im Kontrast zur App stellt die PDF sich als einfachere Lösung dar. Auch die PDF bietet sowohl Vorteile:
- einfach über QR-Code abrufbar
- billig und unkompliziert
Als auch Nachteile:
- kann lange dauern zu laden (ab 3 MB)
- nicht einfach änderbar
- nicht interaktiv
- unübersichtlich
Speisekarte als Webseite
Eine Speisekarte als Webseite ist ein Mix aus den Vorteilen der beiden anderen:
- interaktiv
- schnell über QR-Code abrufbar
- übersichtlich
- einfach zu ändern
- kostengünstig
Welchen Mehrwert bringt eine digitale Speisekarte?
Zum einen ist natürlich (hinsichtlich der Pandemie) der reduzierte Kontakt im Vergleich zu physischen Speisekarten ein Mehrwert. In der Regel müssen herkömmliche Menüs mehrfach desinfiziert werden, um die Ansteckungsgefahr zu reduzieren. Schließlich hatte sie der Gast vor Dir auch in der Hand und der trug wahrscheinlich keine Handschuhe.
Darüber hinaus bieten digitale Speisekarten einen weiteren großen Vorteil gegenüber herkömmlichen: Bilder.
Auf einer herkömmlichen Speisekarte passen nur wenige Bilder. Sie sind meist vollgeschrieben mit Text und Preisen.
Warum Bilder so wichtig sind? Nun, sie regen einfach den Appetit an. Besonders gelungene Bilder mit frischen, farbenfrohen Gerichten sind dafür geeignet. In Kombination mit einer schmackhaften Beschreibung kann man den Gast ideal ansprechen, statt nur den manchmal sehr ausgefallenen Namen des Gerichts zu nennen (wie bei herkömmlichen Speisekarten).
Durch den gesteigerten Appetit wird mehr bestellt und somit mehr Umsatz erzielt. Hinzu kommt, dass Bilder sprichwörtlich mehr als tausend Wörter sprechen. Touristen, die kein Deutsch können, sehen also durch das Bild sofort, worauf sie sich bei dem Gericht einlassen und können mit gutem Gewissen bestellen.
Neben den reduzierten Wartezeiten (der Kellner muss ja kein Menü bringen) ist das flexiblere Angebot ein weiterer Pluspunkt bei der digitalen Speisekarte.
Flexibel in verschiedenen Hinsichten: Zum einen kann man so oft man will, neue Produkte anbieten oder den Preis verändern, ohne neue Speisekarten zu kaufen oder zu drucken. Das wird oft unterschätzt, denn neue Speisekarten können schnell ein halbes Vermögen kosten, wenn man alle paar Monate ein komplettes Set kaufen muss. Besonders bei den teuren mit Holz und Leder ist es schade, wenn sie nach einiger Zeit starke Gebrauchsspuren aufzeigen – wir alle hatten schon mal eine abgenutzte Speisekarte in der Hand. Der Verschleiß von herkömmlichen Menüs senkt sich drastisch mit einer digitalen Speisekarte.
Zum anderen ist das Menü immer aktuell. Du kennst das bestimmt, wenn Du in einem Restaurant bist, das Menü durchsuchst und Dich entschieden hast, was Du bestellen möchtest. Wenn Du es aber bestellst, teilt Dir der Kellner mit, dass es gerade nicht verfügbar ist. Dieses Gefühl ist enttäuschend und führt zu einem negativen Aufenthalt. Bei digitalen Speisekarten kann man dies umgehen, indem man das Gericht deaktiviert bzw. offline nimmt. Resultat: weniger Enttäuschungen und glücklichere Gäste.
Wie sieht es in anderen Ländern aus?
Wie wir alle wissen kommt Deutschland nur sehr schleppend mit der Digitalisierung voran und das merkt man in fast allen Branchen. Anders als in Deutschland waren digitale Speisekarten schon vor Corona im Ausland weit verbreitet. Besonders in Asien sind digitale Speisekarten bereits die Norm.
Auch in der Türkei sind sie sehr beliebt. Dort bieten viele Top-Restaurants ihren Gästen ein digitales Menü auf einem Tablet an. Das verbessert die gesamte Erfahrung im Restaurant enorm – man fühlt sich verwöhnt.
Der Erfolg spricht für sich, denn nicht nur Restaurants sondern auch Hotels bieten mittlerweile digitale Speisekarten an. Deutschland, das als modernes Technikland bekannt ist, schneidet hier im internationalen Vergleich eher schlecht ab.
Für wen lohnt sich eine digitale Speisekarte?
Um diese Frage zu beantworten, ist es einfacher zu sagen, für wen sich keine digitale Speisekarte lohnt. Dazu gehören kleine Betriebe wie Imbisse, Kantinen oder sehr kleine Restaurants. Dort ist das Angebot sehr überschaubar. Es reicht daher aus, wenn die Gerichte auf Schildern und Aufstellern stehen.
An Orten, an denen die Wartezeit gering ist und es keine Sitzmöglichkeiten gibt, braucht man ebenfalls selten eine digitale Speisekarte.
Anders ist es bei größeren Restaurants, Ketten, Hotels oder auch Casinos. Wenn es dort eine herkömmliche Speisekarte gibt, lohnt sich garantiert auch eine digitale. Überall dort, wo das Angebot groß genug ist, man länger als zwei Minuten warten muss und wo es Sitzmöglichkeiten gibt, hilft es, eine digitale Speisekarte zu nutzen.
Fazit
Wenn Dein Lokal ein herkömmliches Menü, Sitzplätze und ein reiches Angebot hat, lohnt sich eine digitale Speisekarte auf jeden Fall. Es gibt mehrere große Vorteile gegenüber herkömmlichen Menüs und nicht zu Vernachlässigen sind auch die Hygienerichtlinien. Im Großen und Ganzen bieten sich fast nur Vorteile für den Gast und den Gastronomen.
Im Ausland ist diese Botschaft bereits angekommen, es ist nur eine Frage der Zeit bis Dein Lokal auch eine digitale Speisekarte anbietet.
Wenn Du es nicht tust, dann Dein Konkurrent!
Unser Geheim Tipp: Die digitale Speisekarte von DiGastro bietet all die genannten Vorteile und mehr. Rege jetzt den Appetit deiner Gäste an.
Quellen
Abb1: https://www.pexels.com/de-de/foto/weisses-ipad-auf-weissem-tisch-4921270/
Abb2: https://www.pexels.com/de-de/foto/facebook-anwendungssymbol-147413/
Abb3: https://www.pexels.com/de-de/foto/flagge-der-turkei-uber-berg-3122088/
Titelbild: https://www.pexels.com/de-de/foto/restaurant-frau-iphone-sitzung-4255405/